Umweltfreundliche Rezepte

Startseite > Gesund Leben > Umweltfreundliche Rezepte

Umweltfreundliche Rezepte

Es gibt verschiedene Umsetzungswege und Ansatzpunkte, um sich nachhaltig zu ernähren bzw. um damit anzufangen.

Nicht jede/r muss direkt vegan oder vegetarisch werden, um einen Betrag zum Klimaschutz zu leisten.

Für den Anfang ist es z. B. schon sehr effektiv, einfach weniger Fleisch zu essen oder Pflanzenmilch statt Kuhmilch zu trinken. Wenn tierische Produkte, dann z. B. diese als Ausnahme konsumieren und in Bioqualität zu kaufen, welche – aufgrund der fehlenden Antibiotika und etlichen anderen Nebenprodukte, die in herkömmlichen Fleisch- und Milchprodukten enthalten sind – gesünder sind. Zudem wird dadurch die ökologische Haltung der Tiere gefördert und unterstützt. Klimafreundliche Ernährung muss nicht kompliziert sein, kleine Schritte bringen Sie näher zu einer gesunden Ernährung mit weniger Fleisch und Kuhmilch.

Umweltfreundlich einkaufen: Bei Obst und Gemüse sollte man lieber zu regionalen und saisonalen Produkten greifen und falls verfügbar, diese auch in Bioqualität kaufen, da sie mehr Vitamine erhalten und weniger umweltschädliche Transportwege zurücklegen - auch wenn das bedeuten kann, dass Sie manche Produkte nicht ganzjährig erwerben können. Wenn es ein saisonales Produkt in Ihrem Markt/Laden gerade nicht in Bioqualität gibt, dann ist auch bspw. der regionale Apfel eine umweltfreundliche Alternative. So ernähren Sie sich gesünder und nachhaltiger mit leckeren umweltfreundlichen Rezepten.


Pflanzenbasierte Ernährung: Warum sollten wir uns klimafreundlich ernähren?

Umweltfreundliche Rezepte lassen sich mit einer gesunden Ernährung vereinbaren

Vielleicht ist es Ihnen auch aufgefallen, das vegane und vegetarische Angebot wächst zunehmend in den Supermarktregalen, weil die Nachfrage immer größer wird. Die Produzenten reagieren immer schneller auf diese Nachfrage, denn schließlich wollen sie das produzieren, was von ihren Kunden und Kundinnen nachgefragt wird. Wir können Einfluss auf Produzenten nehmen und unseren CO2-Fußabdruck durch gesunde Ernährung und in dem Fall – durch den Kauf pflanzlicher Produkte - beeinflussen.

Ein Beispiel für ein umweltfreundliches vegetarisches Rezept:


Nudelsalat mit Zitronen-Dressing

Zutaten für 4 Portionen

  • 300 g Nudeln
  • 50 g Pinienkerne
  • 100 g Rucola
  • ½ Radicchio
  • 1 Dose Artischockenherzen
  • 300 g Bio-Minimozzarella (bei veganer Ernährung weglassen)
    Für das Dressing:
  • 100 g getrocknete Tomaten in Öl
  • Saft von 2 Bio-Zitronen
  • 1-2 TL Zucker, Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Nudeln nach Packungsbeilage in Salzwasser zubereiten. Pinienkerne in einer trockenen Pfanne ohne Öl rösten. Den Rucola waschen, schleudern. Den Radicchio waschen und in mundgerechte Stücke zupfen. Die Artischocken abgießen und vierteln. Die getrockneten Tomaten in Streifen schneiden, mit Zitronensaft und Zucker verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. 6 EL des Tomatenöls untermengen. Nun die Nudeln mit dem Dressing vermischen und die restlichen Zutaten unterheben, mit Pinienkernen bestreuen.

Eine weitere Möglichkeit um eine klimafreundliche Ernährung zu entwickeln, ist der Umstieg von Kuhmilch auf Pflanzenmilch. Zwar hat diese Alternative ebenfalls noch ausbaufähige Stellen, wie zum Beispiel die Nachhaltigkeit des Anbaus, dennoch ist es umweltfreundlicher als die herkömmliche Kuhmilch. Wenn man z. B. zur Sojamilch umsteigen möchte, sollte man eine Firma unterstützen, welche ihr Soja aus Europa bezieht, da es dort im Gegensatz zu anderen Orten am nachhaltigsten angebaut wird. Die nachhaltigste und beste Milchalternative für uns ist zurzeit die Hafermilch, da sie in Europa angebaut wird und daher nicht importiert werden muss und auch keine Regenwälder abgeholzt werden müssen. Hafer- und Hanfmilch haben mit die positivste Ökobilanz der Pflanzenmilchsorten. Inzwischen zeigen Studien, dass auch Pflanzenmilch aus Erbsenprotein gut abschneidet.


Umweltfreundliche Rezepte: Wie gesund ist Pflanzenmilch (Hafermilch, Sojamilch & Co.) ?

Was Nährstoffe angeht, steht die die Kuhmilch zwar bisher noch ganz oben, doch die Hafer- und Sojamilch kommen nah dran und eignen sich für eine gesunde Ernährung. Außerdem sind sie meist regional und verursachen während des Transports keine enormen Emissionen, was sie deutlich attraktiver macht.

Hafermilch zum Beispiel enthält neben den ähnlichen Kalorien- und Kalziumwerten wie bei Kuhmilch, noch weitere wertvolle Ballaststoffe, welche die Kuhmilch nicht aufweisen kann.

Sojamilch enthält im Gegensatz zur Kuhmilch neben den Proteinen, welche ebenfalls biologisch wertvoller sind, einen 4x so hohen Vitamingehalt. Im genauen sind damit Folsäure, Saponine und Flavonoide gemeint.

Andere Alternativen zur Kuhmilch, wie z. B. Mandelmilch, Reismilch oder Kokosmilch sind nicht sonderlich empfehlenswert, da diese entweder zu wenige Nährstoffe enthalten, oder wie die Kokosmilch aufgrund der gesättigten Fettsäuren eher selten verzehrt werden sollten.


Klimafreundliche Ernährung und umweltfreundliche Rezepte – warum sollte man regional und saisonal einkaufen?

Wenn Sie die Möglichkeit haben, außersaisonales Obst und Gemüse zu vermeiden und Sie stattdessen saisonales und regionales kaufen können, spricht nichts dagegen, das zu tun.

Durch den Kauf von saisonalem Obst und Gemüse ist es nicht notwendig, dieses extra aus dem Ausland zu importieren, da es bereits hier angebaut wird. Dadurch spart man sich automatisch die Emissionen, welche beim Transport entstehen. Auch die Sorge, dass Regenwälder für den Anbau z. B. gerodet werden, fällt hier komplett weg. Der einzige Nachteil an saisonalen Produkten wäre, dass diese nicht ganzjährig erhältlich sind. Da die Vorteile jedoch deutlich überwiegen und ausdruckstärker sind, ist es sinnvoll, dies in Kauf zu nehmen. Produkte in Bioqualität werden ökologisch angebaut, das bedeutet, es wird auf chemische Dünger und Pestizide verzichtet und die Produktion hat das Ziel, die verwendeten natürlichen Ressourcen auszugleichen und keine Ressourcen zu verschwenden.

Wir haben für Sie einen Saisonkalender für Obst und Gemüse kostenlos zum Download bereitgestellt:

Saisonkalender

Umweltfreundliche Rezepte mit Fleischersatzprodukten – wie gesund ist das?

Wer seinen Fleischkonsum reduziert, um seinen CO2-Fußabdruck in der Ernährung zu reduzieren, greift vielleicht auch zu Fleischersatz. Doch wie gesund ist dieser eigentlich? Die Basiszutaten von Fleischersatzprodukten sind meist eine Protein- sowie eine vegetarische oder vegane Fettquelle. Zusatzstoffe wie Verdickungsmittel und Stabilisatoren (Johannisbrotkernmehl, Carragen, Guakernmehl, Pektine) werden eingesetzt, um eine ähnliche Konsistenz wie das nachzubildende Produkt zu erreichen.

Die enthaltenen Zusatzstoffe in Fleischersatzprodukten können z. T. höher sein – daher gilt hier: nicht täglich darauf zurückgreifen. Diese Zusatzstoffe kommen grundsätzlich aber auch in den Originalprodukten, also im Fleisch, vor. Der Salzgehalt von Fleischersatzprodukten ist ähnlich hoch oder höher als das Originalprodukt.


Müssen wir zwingend Fleischersatzprodukte essen, wenn wir ohne Fleisch auskommen wollen? Nein! Die pflanzenbasierte Ernährung bietet so viele Möglichkeiten, auch ohne Ersatzprodukte für Fleisch.

Können wir ab und zu darauf zurückgreifen, ohne dass es ungesund für uns ist? Ja!

Müssen wir zwingend Pflanzenmilch trinken und Pflanzenmilchprodukte essen, wenn wir ohne Kuhmilch auskommen wollen? Nein, aber es wird empfohlen. Warum: Da es schnell einseitig wird, alleine mit pflanzlichen Proteinen aus Hülsenfrüchten, Tofu oder Seitan bspw. den Proteinbedarf und Kalziumbedarf zu decken. Zudem gibt es inzwischen Milchalternativen, die mit Kalzium und Probiotika angereichert sind und diese benötigen wir auch im Rahmen einer gesunden Ernährung.

Können wir täglich auf Pflanzenmilch zurückgreifen, ohne dass es ungesund für uns ist?

Ja, wenn die gesunden Varianten gewählt werden. Hier kommt es besonders darauf an, die klimafreundlichen Varianten aus Hafer, Hanf, Erbsenprotein und Soja zu nutzen und weniger die Varianten mit wenig Nährstoffen und schlechter Klimabilanz (=Pflanzenmilch aus Mandeln, Cashews und Kokosnüssen).

Vielen Dank, dass Sie sich auf unserer Seite informiert haben.

Entdecken Sie jetzt unsere Ernährungskurse online. Bezahlt von Ihrer Krankenkasse.

Lassen Sie sich kostenlos von unserem Team rund um die Präventionskurse und Ihren Anspruch auf Kostenerstattung beraten.

E-Mail: kontakt@hausmed.de

Hotline (mo–fr 10–15 Uhr): 0221/58830827

Zuletzt bearbeitet: 08.02.2023

Autor: Anja Jung

Verwandte Artikel

Dr. Becker eHealth GmbH
Kontakt Gesund Leben Kurse