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Mutterschutz

Ein wichtiger Schutz für Mutter und Kind. Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte zum Thema Mutterschutz!

Mutterschutz ist ein wichtiger Aspekt für werdende Mütter, die sich auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten. Dieser Schutz soll dafür sorgen, dass schwangere Frauen in dieser Zeit, in der sie besonders anfällig für körperliche und psychische Belastungen sind, ausreichend geschützt werden. In diesem Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Aspekten des Mutterschutzes beschäftigen und auf die Bedeutung von Mutterschutzfristen, Mutterschutz und Beruf, Mutterschutz und Sport sowie Vorbereitung auf die Geburt eingehen.


Mutterschutzfristen

Mutterschutzfristen sind ein wichtiger Bestandteil des Mutterschutzes. Diese Fristen regeln, wann eine schwangere Frau vor der Geburt ihres Kindes in den Mutterschutz gehen muss. Dabei unterscheidet man zwischen einer vorzeitigen Mutterschutzfrist und einer regulären Mutterschutzfrist. Die vorzeitige Mutterschutzfrist ist für Frauen gedacht, die bereits im Vorfeld der Geburt gesundheitliche Probleme mit ihrer Schwangerschaft haben, während die reguläre Mutterschutzfrist für alle anderen schwangeren Frauen gilt.


Mutterschutz und Beruf

Der Mutterschutz und Beruf sind eng miteinander verbunden, da viele Frauen während ihrer Schwangerschaft weiterarbeiten möchten. Hierfür gibt es jedoch gesetzliche Regelungen, die den Arbeitgeber dazu verpflichten, bestimmte Arbeiten für schwangere Frauen zu verbieten, um deren Gesundheit nicht zu gefährden. Dies betrifft zum Beispiel schwere körperliche Arbeiten, bestimmte Tätigkeiten mit gefährlichen Stoffen sowie Überstunden, aber auch ein hohes Infektionsrisiko.


Mutterschutz und Sport

Während der Schwangerschaft ist es wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten. Dazu gehört tatsächlich auch Sport, der allerdings ein wenig angepasst werden sollte.

Der Mutterschutz und Sport sind hierbei eng miteinander verbunden, da es wichtig ist, dass auch schwangere Frauen sich ausreichend bewegen, um ihre körperliche und psychische Gesundheit zu fördern. Dabei ist es jedoch wichtig, auf bestimmte Sportarten zu verzichten, die für die Gesundheit des ungeborenen Kindes gefährlich werden könnten.

Übungen, die Schwangere beim Sport unbedingt vermeiden sollten:

  • Übungen, bei denen Sie lange auf dem Rücken liegen
  • starke Dehnübungen
  • Springen
  • schnelle, harte Bewegungen
  • Training der Bauchmuskeln (insb. der geraden)
  • Training mit schweren Gewichten / Gewichtheben

Wann beginnt der Mutterschutz?

Der Mutterschutz ist der Zeitraum, in dem Sie vor und nach der Geburt nicht arbeiten dürfen. Umgangssprachlich ist dieser Zeitraum gemeint, wenn man sagt, eine Frau „befinde sich im Mutterschutz“. Der Mutterschutz beginnt normalerweise 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und endet normalerweise 8 Wochen nach der Geburt des Kindes. Es ist wichtig zu wissen, dass auch vor dem Mutterschutz bereits besondere Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen, um das ungeborene Kind vor Gefahren am Arbeitsplatz zu schützen.


Mutterschutz und Beruf

Eine Schwangerschaft hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern auch auf den beruflichen Alltag einer Frau. Mutterschutz und Beruf sind daher eng miteinander verknüpft. Während der Mutterschutzfristen muss die Schwangere besonderen Schutz am Arbeitsplatz genießen und darf bestimmte, schwere oder gefährliche Tätigkeiten nicht mehr ausführen. Der Arbeitgeber muss Schwangeren Räumlichkeiten zum Ausruhen zur Verfügung stellen, in denen sich Schwangere hinsetzen oder hinlegen können. Nach einem Arbeitstag stehen schwangeren Frauen mindestens 11 Stunden Ruhezeit zu.

Nachtdienst sowie Tätigkeiten zwischen 20 und 22 Uhr sowie das Arbeiten an Sonn- und Feiertagen ist für Schwangere unabhängig der Mutterschutzfrist tabu.


Mutterschutz: Wann wird ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen?

Wenn es Ihrem Arbeitgeber nicht möglich ist, sichere Arbeitsbedingungen für Schwangere zu schaffen, wird i.d.R. ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen.

Das gilt, wenn Sie bei Ihrer Arbeit einem oder mehreren der folgenden Faktoren ausgesetzt sind:

  • Gefährliche Chemikalien und fruchtbarkeitsschädigende Stoffe
  • Viren, Bakterien und Pilzen (durch viel Patientenkontakt oder in erzieherischen Berufen in Kita / Schule)
  • Strahlungen
  • Vibrationen oder Erschütterungen
  • Lärm
  • Hitze, Kälte oder Nässe
  • Sauerstoffarme Luft oder Überdruck
  • Körperliche Belastung oder Belastungen durch mechanische Einwirkungen
  • Tätigkeiten, die in einem vorgegebenen Tempo erledigt werden müssen

Vor allem bei Berufen, bei denen der Umgang mit Chemikalien an der Tagesordnung steht, empfiehlt es sich, den Arbeitgeber sehr frühzeitig über eine bestehende Schwangerschaft zu informieren. Denn je früher angehende Mütter ihre Führungskraft in Kenntnis setzen, desto früher greift auch der Mutterschutz. Da die ersten drei Monate einer Schwangerschaft die risikoreichsten sind, halten es jedoch viele Frauen für sinnvoll, die Schwangerschaft erst mitzuteilen, wenn diese Phase vorbei ist.


Mutterschutz: was passiert mit Ihrem Job?

Während der Mutterschutzfristen können Frauen ihren Arbeitsplatz nicht verlieren, sollte eine Arbeitsunfähigkeit aufgrund der Schwangerschaft oder Stillzeit vorliegen. Auch die Arbeitszeiten können angepasst werden, um eine nach der Rückkehr aus dem Mutterschutz eine angemessene Erholung zu ermöglichen. Zusätzlich gibt es spezielle Regelungen für die Durchführung von Nachtarbeit und Überstunden.

Doch auch nach dem Mutterschutz können Frauen noch Herausforderungen im Beruf erleben. Eine Vielzahl von Frauen nimmt nach der Geburt eine Teilzeitstelle an, um sich auf die Pflege des Kindes zu konzentrieren. Hierbei kann es jedoch zu Diskriminierung oder Benachteiligung kommen. Es ist wichtig, dass Frauen ihre Rechte im Mutterschutz kennen und auch nach der Schwangerschaft eine ausreichende Unterstützung erfahren.

Nach dem Mutterschutz beginnt für die meisten Mütter (und Väter) die Elternzeit. Im Schnitt kehren die meisten Frauen nach 12 bis 24 Monaten aus der Elternzeit in Ihren Job zurück. Mütter, die schnellstmöglich nach der Geburt wieder arbeiten möchten, können das tun, sobald der Mutterschutz vorbei ist. In diesem Fall müssen sie gar nicht erst einen Antrag auf Elternzeit stellen.


Gut zu wissen: Um Elterngeld zu bekommen, müssen Mütter nicht zwingend Elternzeit nehmen. Sie können allerdings nur dann Elterngeld erhalten, wenn sie nicht mehr als 32 Wochenstunden arbeiten.


Nach der Elternzeit: was passiert mit meinem Job?

Generell besteht nach der Elternzeit ein Recht auf eine Weiterbeschäftigung im „alten Job“, denn die arbeitsvertraglichen Pflichten haben während Mutterschutz und der anschließenden Elternzeit nur geruht.

Es ist rechtens, dass Ihr Arbeitgeber Ihnen unter Umständen aber auch einen anderen, gleichwertigen Arbeitsplatz zur Verfügung stellt. Das gilt z. B. dann, wenn Ihr alter Arbeitsplatz nicht mehr existiert, aufgrund einer internen Umstrukturierung oder einem abgeschlossenen Projekt, wofür Sie vorher zuständig waren.

Der Arbeitsplatz, den Sie oder Ihr(e) Partner(in) nach der Elternzeit zugewiesen bekommen, darf jedoch keine Verschlechterung darstellen – sowohl von den fachlichen Anforderungen als auch vom finanziellen Aspekt her. Fakt: Die neue Tätigkeit darf nicht schlechter entlohnt sein als die vorherige.


Mutterschutz und Sport

Während der Schwangerschaft ist es wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten und Sport zu treiben, sofern dieser vom Arzt genehmigt wurde. Durch den Mutterschutz können Frauen ihre sportlichen Aktivitäten an die veränderte körperliche Konstitution anpassen und ausreichende Pausen einlegen.

Auch nach der Geburt sollte Sport ein wichtiger Bestandteil des Alltags sein, um wieder in Form zu kommen und den Körper zu stärken.

Dabei ist es wichtig, auf die Bedürfnisse des Körpers und des Kindes zu achten und sich langsam an die sportlichen Aktivitäten heranzutasten. Hierbei können spezielle Sportangebote für Mütter, sanftes Yoga oder Rückbildungsgymnastik hilfreich sein.


Wann sollte man mit Rückbildung anfangen?

Die Rückbildung nach der Schwangerschaft ist ein wichtiger Teil des Wiederherstellungsprozesses. Es ist jedoch wichtig zu wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um mit der Rückbildung zu beginnen. Hier sind einige Faktoren zu berücksichtigen, die bei der Entscheidung helfen können.

  1. Genehmigung durch den Arzt: Die erste und wichtigste Empfehlung ist, dass Sie immer erst nach Genehmigung durch Ihren Arzt mit der Rückbildung beginnen sollten. Ihr Arzt wird Sie auf eventuelle Komplikationen hinweisen und Ihnen sagen, ob Sie bereit sind, mit einer Rückbildungsübung zu beginnen. In der Regel wird dies nach der Mutterschutzfrist empfohlen.

  2. Wiederherstellung der Beckenbodenmuskulatur: Der Beckenboden hat während der Schwangerschaft und bei der Geburt eine Menge Stress erfahren. Vor jeder Wiederaufnahme von Sport sollte der Beckenboden in einem Rückbildungskurs trainiert werden.

  3. Besonderheiten zur Regeneration nach der Geburt beachten: Die Art und Weise, wie Sie Ihr Kind zur Welt gebracht haben, kann ebenfalls einen Einfluss auf den Zeitpunkt haben, zu dem Sie mit der Rückbildung beginnen können. Eine natürliche Geburt kann weniger Regenerationszeit in Anspruch nehmen, bis Sie wieder bereit für Rückbildung und Sport sind, als z. B. nach einer Kaiserschnitt-Geburt.

  4. Emotionalen Zustand beobachten: Der emotionale Zustand nach der Geburt ist auch ein Faktor, der berücksichtigt werden muss. Wenn Sie sich emotional überwältigt oder gestresst fühlen, ist es wichtig, dass Sie sich Zeit gönnen, um sich wieder zu fangen. Sie können Entspannungskurse oder Entspannungsmethoden vor oder parallel zur Rückbildung nutzen, um für ausreichend Entspannung zu sorgen. Sport baut Stress ab – für eine dauerhafte Balance im Alltag helfen neben dem Sport schon täglich 5-10 Minuten Entspannungsübungen.

Nach dem Rückbildungskurs: Fit werden nach dem Mutterschutz

Egal, ob Sie sich für Yoga, Pilates, Krafttraining oder andere Formen von Fitness für Mütter entscheiden, es ist wichtig, dass Sie sich wohl fühlen, Sie unter fachkundiger Anleitung trainieren und Sie sich nicht überanstrengen.

Vergessen Sie nicht, dass Ihr Hauptziel darin besteht, Ihre Gesundheit zu schützen. Wenn Sie Zweifel haben, ob Sie die richtigen Übungen anwenden, um fit nach der Schwangerschaft zu werden, helfen ärztlicher Rat sowie Bewegungskurse und Sportkurse, die von Ihrer Krankenkasse bezahlt werden und zertifiziert sind.

Vielen Dank, dass Sie sich auf unserer Seite informiert haben.

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Zuletzt bearbeitet: 13.02.2024

Autor: Elife Matschke

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