Chronisch obstruktive Lungenerkrankung, auch bekannt als COPD - Erfahren Sie hier mehr über die chronische Schädigung der Atemwege und der Lunge!
Die chronisch verengende Atemwegs-Erkrankung (englisch: chronic obstructive pulmonal disease), kurz COPD, ist eine meist durch Zigarettenrauchen bedingte chronische Schädigung der Atemwege und der Lunge. Sie geht mit Atemnot und zunehmender Einschränkung von körperlicher Belastbarkeit und Lebensqualität einher. Weltweit ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung derzeit die häufigste Erkrankung der Atmungsorgane und die vierthäufigste Todesursache – mit steigender Tendenz.
So entsteht die chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Durch eingeatmete Schadstoffe wird an der Schleimhaut, mit der die Atemwege ausgekleidet sind, eine chronische Entzündung hervorgerufen. Häufigste Ursache ist Zigarettenkonsum. Die Entzündung führt zu Schleimhaut-Schwellung und vermehrter Schleimbildung. Es kommt zu Husten und Auswurf. Der Verzicht auf den Zigarettenkonsum ist eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen, um die chronisch obstruktive Lungenerkrankung zu vermeiden.
Mit Fortschreiten der Erkrankung wird die Schleimhaut zunehmend geschädigt. Dadurch kann sie ihre Schutzfunktion gegen Krankheitserreger und ihre Reinigungsfunktion nur noch eingeschränkt erfüllen. Die Folge ist eine erhöhte Anfälligkeit für akute Atemwegs-Infektionen. In späteren Erkrankungsstadien kommt es in der Lunge zusätzlich zu Umbauvorgängen, bei denen Lungengerüst und Lungenbläschen (Alveolen) zunehmend zerstört werden. Dadurch nimmt die Lungen-Oberfläche ab, über die der Sauerstoff in den Körper aufgenommen wird. Auch die Atemwege (Bronchien und Bronchiolen) sind von diesen Umbauvorgängen betroffen.
Zigarettenrauch, egal ob durch Aktiv- oder durch Passivrauchen, ist die mit Abstand häufigste Ursache der COPD. 90 % der COPD-Patienten sind oder waren aktive Raucher. Unter den übrigen 10 % finden sich viele Passivraucher. Sie möchten Nichtraucher*in werden und suchen noch nach Ihrer persönlichen Motivation? Die 90 % der aktiven Raucher bei COPD-Patienten sind faktisch belegt.
Zahlreiche Stoffe im Zigarettenrauch schädigen die Atemwegs-Schleimhaut und zerstören die Flimmer-Härchen. Darüber hinaus lähmt jede gerauchte Zigarette die Reinigungsfunktion der Lunge für mehrere Stunden. Dadurch können Schadstoffe länger auf die Schleimhaut einwirken.
In Einzelfällen kann eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung durch berufsbedingten Kontakt mit Staub oder anderen Schadstoffen ausgelöst werden.
Auch Luftverschmutzung, bronchiale Hyperreagibilität (angeborene Veranlagung, bei der die Atemwege auf unspezifische Reize mit Verengung reagieren) und häufige Atemwegsinfekte können zur Entwicklung beitragen.
Selten liegt der Schädigung eine angeborene Erkrankung (zum Beispiel Alpha1-Antitrypsin-Mangel – ein Enzym-Mangel, bei dem sich die Lunge selbst verdaut) zugrunde.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung: Das sind die häufigsten Symptome
Die drei Haupt-Symptome der COPD sind:
Zu Beginn zeigt sich die chronisch obstruktive Lungenerkrankung durch Symptome wie Husten und Auswurf. Der Auswurf kann aber in Einzelfällen auch nur sehr gering sein oder ganz fehlen. Weitere mögliche COPD-Symptome sind:
- Müdigkeit
- Abnahme der Belastbarkeit (körperlich und geistig)
- pfeifendes Atemgeräusch
- Brummen
- feuchte Atemgeräusche
- erhöhte Anfälligkeit für akute Atemwegsinfektionen
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsabnahme
Zu Beginn ist eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung so gering ausgeprägt, dass Patienten noch keine Atemnot empfinden. Im weiteren Krankheitsverlauf tritt Atemnot als eines der Symptome zunächst nur auf, wenn zusätzliche Faktoren hinzukommen. Das sind meist akute Atemwegsinfektionen, starke körperliche oder seelische Belastungen oder starke Luftverschmutzung.
Zeigt die chronisch obstruktive Lungenerkrankung folgende Symptome, sollten Sie umgehend einen Arzt verständigen:
- Atemnot
- Leistungsminderung (physisch und mental)
- Müdigkeit
- plötzliches Einschlafen tagsüber
- Appetitlosigkeit
- blaue Lippen; fahle, "ungesunde" Gesichtsfarbe
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung und ihre möglichen Komplikationen
Mit zunehmender Dauer der Erkrankung können auch Umbauvorgänge in der Lunge und die längerfristige Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff zu Komplikationen führen. Typische Komplikationen, die in diesem Fall für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung typisch sind, sind:
- eine Lungenherz-Schwäche (Cor pulmonale),
- Herz-Rhythmus-Störungen und
- eine Ansammlung von Luft im Brustkorb außerhalb der Lunge (Pneumothorax).
- Schädigungen durch chronischen Sauerstoff-Mangel können außerdem alle Organe betreffen und deren Funktion beeinträchtigen.
Vermeidung von Risikofaktoren – Nichtraucher werden
Wurde eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung bei Rauchern diagnostiziert, sollte das Rauchen aufgegeben werden. Es ist die wichtigste zur Verfügung stehende Behandlung. Unsere Kurse können hier eine effektive Unterstützung bieten. COPD-Erkrankte sollten auch Passivrauchen und andere Umweltschadstoffe möglichst vermeiden.
Schutzimpfungen beugen weiteren Belastungen der Atemwege vor
COPD-Erkrankte sollten sich gegen Grippe (Influenza) und Pneumokokken impfen lassen. Die Grippeimpfung muss jedes Jahr vor Beginn der Grippesaison im Herbst aufgefrischt werden. Diese Impfung hat nachgewiesener Maßen einen lebensverlängernden Effekt auf COPD-Patienten und führt auch zu einem wirksamen Schutz vor Lungenentzündungen, die sich in Folge einer Influenzaerkrankung entwickeln könnten. Impfungen können Nebenwirkungen haben, über die der Hausarzt informieren kann.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung therapieren: Betätigung und Sport sind wichtige Behandlung
Regelmäßige körperliche Betätigung ist für COPD-Patienten ausgesprochen wichtig. Das sinnvolle Ausmaß ist von der individuellen Belastbarkeit des Patienten abhängig und variiert stark. Hier müssen aktueller Gesundheitszustand, Erkrankungs-Stadium, Trainings-Zustand, eventuelle Begleiterkrankungen und das Alter des Patienten berücksichtigt werden. Generell gilt es Sport und Betätigung auf die chronisch obstruktive Lungenerkrankung und deren Grad abzustimmen. Nur dann ist eine effektive Behandlung möglich.
Vor der Aufnahme einer ungewohnten körperlichen Aktivität ist eine Rücksprache mit dem Hausarzt in jedem Fall zu empfehlen. Dies gilt insbesondere für untrainierte und schwer erkrankte Patienten. Der Hausarzt kann auch die Frage beantworten, ob die körperliche Betätigung zunächst besser unter ärztlicher Aufsicht – zum Beispiel in einer ambulanten Rehabilitationsgruppe – erfolgen sollte.
COPD-DMP
DMP steht als Abkürzung für Disease Management Programme (englisch für Programm zum Umgang mit der Erkrankung). Es gibt DMPs für zahlreiche chronische Erkrankungen und darunter auch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Es handelt sich um eine strukturierte Behandlung, bei dem jedem Patienten, der daran teilnimmt, die bestmögliche Versorgung zuteilwerden soll.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung durch Ernährungstherapie günstig beeinflussen
In fortgeschrittenen Stadien der COPD kann es zu einer kritischen Gewichtsabnahme kommen, die die Prognose verschlechtert. Liegt eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung vor, sollte ein Gewicht im oberen Norm-Bereich bis unteren Übergewichts-Bereich (Body-Mass-Index 23–27) angestrebt werden. Höhergradiges Übergewicht sollte dagegen in der Behandlung ebenfalls vermieden werden.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung: Möglichkeiten der Prävention
Durch gezielte Präventionsmaßnahmen kann der Entstehung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung vorgebeugt werden. Dazu gehören:
- Nichtraucher*in werden: Mit dem Zigarettenrauchen nicht anzufangen beziehungsweise aufzuhören stellt die mit Abstand wirksamste Maßnahme zur Verhinderung der COPD dar.
- Atemwegsinfekten vorbeugen: Durch häufiges Händewaschen, vor allem in der Grippe-Saison, das Meiden von Menschenansammlungen und Händeschütteln können Atemwegsinfekte vermieden werden.
- Abwehrkräfte stärken: Mit einer vielseitigen, vitaminreichen Ernährung stärken Sie die Abwehrkräfte und leisten einen wichtigen Beitrag zu Ihrem Wohlbefinden.
- Schutz-Impfungen: Schutzimpfungen können beispielsweise die Ansteckung mit der Grippe vermeiden und die Atemwege entlasten-. Empfehlenswert ist ebenso die Pneumokokken-Schutzimpfung: Pneumokokken sind Bakterien, die eine Lungenentzündung hervorrufen können.
Die fünf wichtigsten Tipps bei COPD
- Rauchen Sie nicht!
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Unsere Kurse helfen Ihnen dabei, gesund und ausgewogen zu leben und mit dem Rauchen aufzuhören.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen COPD und Asthma?
COPD und Asthma ähneln sich, aber es handelt sich nicht um die gleiche Erkrankung. Durch eine geeignete Therapie können die Auswirkungen von Asthma in der Regel geheilt werden. COPD ist dagegen eine fortschreitende Erkrankung. Die Schäden, die infolge der COPD an Lunge und Atemwegen entstehen, können dagegen durch Medikamente und die Behandlung der Erkrankung nicht rückgängig gemacht werden. Nur durch eine spirometrische oder bodyplethysmographische Untersuchung kann sicher zwischen Asthma und COPD unterschieden werden.
Was sind Bronchodilatatoren?
Bronchodilatatoren sind Medikamente, die das Atmen erleichtern, indem sie die Atemwege weiten. Normalerweise werden Bronchodilatatoren über Inhalatoren appliziert. Dadurch gelangen die Medikamente direkt in die Lungen. Es gibt verschiedene Kategorien von Bronchodilatatoren: Beta-2-Agonisten, Anticholinergika und Methylxanthine.
Was sind Beta-2-Agonisten?
Beta-2-Agonisten sind Medikamente, die die Atemwege weiten. Sie gehören zur Gruppe der Bronchodilatatoren. Sie stimulieren die Beta-2-Rezeptoren in der Atemmuskulatur, was zur Entspannung der Bronchialmuskulatur führt. Dadurch weiten sich die Bronchien. Es wird zwischen kurz- und langwirksamen Beta-2-Agonisten unterschieden. Salbutamol, Fenoterol und Terbutalin gehören beispielsweise zu den kurzwirksamen Medikamenten dieser Kategorie. Sie dienen in der Regel der schnellen Symptombeseitigung. Salmeterol und Formoterol gehören zu den langwirksamen Beta-2-Agonisten. Diese Medikamente werden eher zur Vorbeugung von Symptomen der COPD eingesetzt.
Was sind Anticholinergika?
Anticholinergika verhindern die Kontraktion der Atemmuskulatur. Dadurch weiten sich die Bronchien. Sie gehören zur Gruppe der Brochodilatatoren. Zu den Anticholinergika gehören beispielsweise das kurzwirksame Ipratropium und das langwirksame Tiotropium.
Was sind Methylxanthine?
Methylxanthine gehören zur Gruppe der Bronchodilatatoren. Sie stellen die Bronchien weit. Beispiele für Methylxanthine sind Aminophyllin und Theophyllin.
Warum helfen Kortisonpräparate bei COPD?
Kortisonpräparate oder besser gesagt Kortikosteroide sind Medikamente, die dabei helfen, Entzündungsreaktionen infolge der COPD zu kontrollieren und einzudämmen. Liegt eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung vor, werden Kortisonpräparate zur Behandlung häufig inhaliert. Dazu gehören zum Beispiel Budesonid, Beclomethason oder Fluticason. Es gibt auch Präparate in Tablettenform, wie beispielsweise Betamethason, Dexamethason, Methylprednisolon oder Prednisolon.
Was sind Kombinationspräparate?
Zur Behandlung der COPD werden häufig Kombinationen aus langwirksamen Beta-2-Agonisten und Kortikosteroiden verwendet. Die Beta-2-Agonisten sorgen für die Weitung der Bronchien, während die Kortikosteroide die Entzündungsreaktion verhindern oder eindämmen.
Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen, wenn ich Medikamente gegen COPD einnehme?
Bronchodilatatoren und Kortikosteroide zur Inhalation haben in der Regel keine oder kaum Nebenwirkungen. Manche inhalierbare Kortikosteroide können eine leichte Heiserkeit auslösen. Anticholinergika können zu Mundtrockenheit, Prostatahypertrophie oder einem Glaukom (grüner Star) führen und manche Beta-2-Agonisten zu einem leichten Zittern. Bei ungewöhnlichen oder neu aufgetretenen Nebenwirkungen sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.
Muss ich meinen Inhalator und/oder meine COPD-Medikamente immer dabei haben, auch wenn es mir gut geht?
Sie sollten stets Ihre vom Arzt verschriebenen Medikamente mit sich führen, wenn Sie unter COPD leiden. Außerdem sollten Sie sich immer an die Einnahmevorschriften halten, auch wenn Sie keine Symptome Ihrer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung verspüren. Ihre Medikamente und Ihr Inhalator können das Verkrampfen Ihrer Atemwege verhindern. Wenn Sie die Einnahme eigenständig unterbrechen, könnten Sie das Risiko einer Exazerbation der COPD mit akuter Atemnot eingehen. Für solche Notfallsituationen sollten Sie außerdem immer Bronchodilatatoren dabeihaben, die schnell wirken und druckgesteuert – nicht atemzugsgesteuert – sind.
Woran erkenne ich eine Exazerbation meiner COPD?
Wenn Ihre chronisch obstruktive Lungenerkrankung in einem stabilen Zustand ist, verändern sich Ihre Symptome der Erkrankung, je nach Krankheitsstadium, nur unwesentlich. Bei einer Exazerbation dagegen werden sich Ihre Symptome in sehr kurzer Zeit verstärken und sich Ihr Zustand verschlimmern. Zu den Symptomen, die dann auftreten könnten, gehören beispielsweise die folgenden: Verstärkte Atemnot, pfeifendes Atemgeräusch, Brustenge, Verwirrung, starker Husten mit oder ohne Auswurf, Veränderungen in der Auswurffarbe, Fieber, Schläfrigkeit (eventuell Zeichen einer lebensgefährlichen Kohlendioxid-Vergiftung) oder Blaufärbung von Lippen oder Fingernägeln. Diese Symptome sind lediglich typische Beispiele. Es kann sein, dass bei einer Exazerbation keines dieser Symptome auftritt, dass manche auftreten oder dass alle auftreten. Auch treten diese Symptome nicht zwingend gleichzeitig oder in einer bestimmten Abfolge auf.
Was soll ich tun, wenn ich den Verdacht auf eine Exazerbation habe?
Exazerbationen der COPD können lebensbedrohlich sein und machen in der Regel ärztliche Hilfe notwendig. Auch Menschen, bei denen noch keine COPD festgestellt wurde, sollten umgehend einen Arzt informieren, wenn sie Verwirrung oder ungewöhnlich starke Schläfrigkeit verspüren sollten. Dies sind Zeichen für eine gefährliche Überhöhung des Kohlendioxidgehalts im Blut.
Muss ich meine Ernährung ändern, wenn ich COPD habe?
Sie sollten sich gesund und ausgewogen ernähren. Manche Menschen mit COPD haben stärkere Atemprobleme nach einem schweren Essen. Daher sollten Sie eventuell auf sehr mächtige und schwere Mahlzeiten verzichten und lieber kleinere Portionen zu sich nehmen.
Wie oft muss ich zum Arzt, wenn ich COPD habe?
Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über sinnvolle Kontrollintervalle. In der Regel sollten Sie alle drei bis sechs Monate bei Ihrem behandelnden Arzt zum COPD-Kontrolltermin erscheinen.
Gibt es bestimmte rezeptfreie Arzneien, die ich aufgrund meiner chronisch obstruktiven Lungenerkrankung vermeiden sollte?
Wenn Sie rezeptfreie Medikamente in der Apotheke einkaufen, sollten Sie stets Ihren Apotheker über Ihre COPD-Erkrankung in Kenntnis setzen. Er wird Ihnen sagen können, welche Arzneimittel aufgrund Ihrer Nebenerkrankung eingesetzt werden können und welche nicht. Insbesondere mit frei erhältlichen Hustenstillern sollten Sie sehr vorsichtig sein. Lassen Sie Ihren Arzt immer wissen, welche Medikamente Sie neben den verschriebenen einnehmen, damit er Sie dazu beraten und auf mögliche Wechselwirkungen Rücksicht nehmen kann.
Wie huste ich richtig?
Atmen Sie tief ein und halten Sie die Luft für zwei Sekunden an. Husten Sie zweimal, während Sie den Mund leicht geöffnet halten. Das erste Husten sollte Ihren Schleim lösen, und das zweite Husten sollte den Schleim in Richtung Mund befördern.
Ich habe gehört, dass ich meinen Auswurf überprüfen soll. Was bedeutet das?
Sie sollten Ihren Auswurf in einem sauberen Taschentuch auffangen. Ein gutes Zeichen ist ein klarer, transparenter Schleim mit eventuell einer leicht cremigen Verfärbung. Wenn der Auswurf gelb, grün oder rot ist, kann das ein Zeichen für eine Infektion sein. Sie sollten in diesem Fall einen Arzt aufsuchen.
Wie wird sich meine chronisch obstruktive Lungenerkrankung entwickeln?
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist eine fortschreitende Erkrankung. Das bedeutet, dass sich die Erkrankung im Verlauf der Zeit verschlimmern wird. Normalerweise entwickeln sich diese Veränderungen langsam. Manchmal kann es aber auch sehr plötzlich zu einer deutlichen Verschlechterung kommen. Das nennt man dann Exazerbation. Es gibt Vieles, das Sie tun können, um Ihr persönliches Risiko für das Erleiden einer Exazerbation zu verringern. Vermeiden Sie, soweit möglich, Umgebungen mit starker Luftverschmutzung und stellen Sie eine gute Qualität der Atemluft zu Hause sicher, indem Sie beispielsweise regelmäßig lüften und insbesondere in den Wintermonaten auf ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit achten. Ganz wichtig ist es auch, Substanzen aus dem Weg zu gehen, die die Atemwege reizen könnten. Dazu gehören vor allem Zigarettenrauch, aber auch reizende Chemikalien.
Mir wurde gesagt, dass ich eine angeborene Veranlagung für COPD habe. Was bedeutet das?
Die meisten COPD-Fälle werden durch Rauchen oder Umweltbelastungs-Faktoren hervorgerufen. Es gibt allerdings auch Fälle, die auf einen angeborenen Mangel an dem Protein Alpha-1-Antitrypsin zurückzuführen sind. Alpha-1-Antitrypsin schützt die Lunge vor Schäden. Bei Mangel an diesem Schutz kann es irgendwann zur COPD kommen.
Gibt es etwas, damit ich mein COPD-Risiko reduzieren kann?
Wenn Sie Raucher sind, ist die allerwichtigste Maßnahme, das Rauchen einzustellen. Wenn Sie kein Raucher sind oder bereits das Rauchen aufgegeben haben, sollten Sie keine stark verrauchten Orte aufsuchen, um häufiges Passivrauchen zu vermeiden.
Können Kinder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung bekommen?
Sehr selten können auch Kinder COPD bekommen. Dies ist dann oft mit einem angeborenen Alpha-1-Antitrypsinmangel verbunden und tritt häufig bei Personen auf, die als Frühgeburten zur Welt gekommen sind (Frühchen-Syndrom).
Sie möchten endlich in ein rauchfreies Leben starten?
Wir beraten Sie kostenlos zu den Kursangeboten, die von Ihrer Krankenkasse übernommen werden.
Kunden-Hotline: 0221/58830827 (mo-fr 10-15 Uhr)
E-Mail: Schreiben Sie uns an kontakt@hausmed.de
Weiterführende Links und Quellen
Nationale Versorgungsleitlinie COPD
Patienten-Leitlinie COPD
Deutsche Atemwegsliga
Deutsche Lungenstiftung
Patientenliga Atemwegserkrankungen
Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch Institut
Zuletzt bearbeitet: 13.02.2024
Autor: Julia Edler